COVID & Co: Smarte Pflaster als Waffe gegen Infektionen

Smarte Pflaster erlauben eine kontinuierliche und sehr genaue Erfassung der Körpertemperatur, ohne dass die Träger gestört werden müssen. Entwickelt wurden sie vom steirische Medizintechnik-Start-up SteadySense. Sie können helfen, Infektionskrankheiten früh zu erkennen.

Das steirische Medizintechnikunternehmen SteadySense hat ein smartes Pflaster im Angebot, das die Temperatur seiner Träger durchgehend erfasst, ohne den Alltag der Träger zu stören. Das Pflaster wird unter dem Arm angebracht und kann dann per Smartphone über eine App aktiviert werden. Durch Temperaturmessungen im Fünfminutentakt entsteht eine durchgängige Kurve, die den Verlauf der Körpertemperatur über den Messzeitraum anzeigt. Die Daten werden vom Pflaster gespeichert und können jederzeit drahtlos via App abgerufen werden.

Das Verfahren, das auch als medizinisches Produkt für den professionellen Bereich zugelassen ist, hat diverse Vorteile gegenüber klassischen Methoden zur Temperaturerfassung. Eine durchgehende Erfassung der Temperatur liefert deutlich mehr Information als eine punktuelle Erfassung. Durch die langfristige Dokumentation können individuell unterschiedliche Basistemperaturen berücksichtigt werden und kurzfristige Schwankungen durch äußere Reize lassen sich leichter als Ausreißer erkennen.

Ruhe für Patienten

In einem klinischen Umfeld kann die Körpertemperatur von Patienten erfasst werden, ohne dass regelmäßige Ruhestörungen notwendig sind. Zudem ist wird das Pflegepersonal entlastet, da die Erfassung mit weniger Aufwand verbunden ist als traditionelle Messverfahren für die Körpertemperatur. Das smarte Pflaster kann bis zu sieben Tage lang getragen werden und ist dabei kaum wahrnehmbar.

Die exakte Vermessung der Temperatur über einen längeren Zeitraum bietet Ärzten zusätzliche Daten für die Erstellung ihrer Diagnosen. So lassen sich Infektionskrankheiten wie COVID-19 unter Umständen sogar noch früher erkennen als mit Antigen-Tests. Veränderungen der Körpertemperatur können in der Medizin oft Aufschluss über diverse Vorgänge im Körper liefern. Infektionen sind meist von einem Temperaturanstieg begleitet. Die exakten Daten, die das SteadySense-Pflaster liefert, können Ärzten etwa dabei helfen, zwischen bakteriellen und viralen Infektionen zu unterscheiden, weil die Fieberkurven jeweils unterschiedlich verlaufen.

AT&S macht geschmeidig

Viele Infektionskrankheiten lassen sich aufgrund von Veränderungen in der Temperaturkurve zudem in einem sehr frühen Stadium diagnostizieren. Mit entsprechenden Algorithmen, die SteadySense entwickelt, lassen sich auch Informationen über andere Veränderungen des Körpers aus der Temperaturkurve ableiten. Die App kann etwa den Zeitpunkt des Eisprungs bei Frauen bestimmen und so dabei helfen, Kinderwünsche zu erfüllen. Auch temperaturbasierte Verhütung ist bei konstanter Messung einfacher zu handhaben, an einer entsprechenden Umsetzung arbeitet SteadySense derzeit.

Flexible Elektronik von AT&S ermöglicht gänzlich neue medizinische Anwendungen

Flexible Elektronik von AT&S ermöglicht gänzlich neue medizinische Anwendungen / F: SteadySense

Im Herz des flexiblen Pflasters kommt ein biegsames, miniaturisiertes Elektroniksystem mit Sensoren und Kommunikationschips zum Einsatz, das von AT&S geliefert wird. Das Know-how des Leiterplattenherstellers im Bereich flexible Elektronik und Medizintechnik eröffnet hier neue Wege bei der Erfassung von Gesundheitsdaten.

AT&S auf der CES Las Vegas

Diese und viele weitere Lösungen präsentiert AT&S 2022 erstmals auf einer der einflussreichsten Technologie-Veranstaltungen der Welt – der Consumer Electronics Show in Las Vegas. Besuchen Sie uns vom 5. bis 8. Jänner 2022 an unserem Stand #51134 im Österreich-Pavillon in der Venetian Expo und erfahren Sie alles darüber, wie AT&S einen Beitrag zur Gestaltung der Zukunft leistet.

Veröffentlicht am 30. Dezember 2021

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