Baubeginn für neues AT&S-Forschungszentrum in Leoben

Mit der Errichtung eines neuen Forschungs- und Produktionszentrum am Hauptsitz des Hightech-Unternehmens entstehen in Leoben bis 2005 700 neue, attraktive Arbeitsplätze. Damit leistet AT&S auch einen wichtigen Beitrag, um Europas Rolle in der Halbleiterindustrie zu stärken.

Der Baubeginn für das neue Forschungszentrum von AT&S in Leoben ist erfolgt. Um eine halbe Milliarde Euro entsteht bis 2025 für Forschung und Produktion am Hauptsitz des Hightech-Unternehmens in Leoben ein neues Gebäude mit über 10.000 Quadratmetern. Virtuell konnte das neue Gebäude bereits bei der feierlichen Spatenstich-Zeremonie am Donnerstag, 3.3.2022, erkundet werden. Eine Gelegenheit, die neben dem AT&S-Aufsichtsratsvorsitzenden Hannes Androsch, AT&S CEO Andreas Gerstenmayer auch Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, Steiermark Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang sowie viele weitere Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft wahrnahmen.

AT&S hat sich in den vergangenen Jahren eine weltweit führende Position in der Mikroelektronik-Branche erarbeitet. Vor allem beim technologisch anspruchsvollen Packaging (Verpacken) von Halbleitern zu fertigen Mikrochips hat sich das Unternehmen durch einen starken Fokus auf Forschung und Entwicklung international einen Namen gemacht. Bei der Herstellung von Substraten – das sind hochminiaturisierte Leiterplatten, die unerlässliche Schnittstellen für Mikrochips in Mobiltelefonen, Laptops oder Servern sind – ist der österreichische Vorzeigebetrieb führend. Um vom anhaltenden Boom der Halbleiterindustrie zu profitieren und federführend in der Substratherstellung zu bleiben, hat sich AT&S entschieden, am Standort Leoben-Hinterberg ein globales Innovationszentrum für Substrate zu errichten. „AT&S ist in Leoben tief verwurzelt. Hier hat die Erfolgsgeschichte begonnen, von einem kleinen steirischen Unternehmen zum globalen Technologieführer bei Hightech-Leiterplatten und Substraten. In etwas mehr als einem Vierteljahrhundert konnten wir die Mitarbeiterzahlen des Konzerns von 939 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Jahr 1994 auf mittlerweile mehr als 13.000 steigern“, sagt AT&S-Aufsichtsratsvorsitzender Hannes Androsch.

Europas einziger Substrant-Hersteller

Mit Substraten aus Leoben werden künftig nicht nur Kunden aus dem High-End-Halbleiterbereich beliefert, sondern auch internationale Forschungseinrichtungen. „Wir sind der einzige Hersteller von Substraten, der in Europa produziert. AT&S zeigt hier, was für europäische Unternehmen in der Halbleiterindustrie möglich ist. Die neuen Anlagen auf höchstem technischen Niveau erlauben es, unseren Kunden noch innovativere Lösungen für kommende Generationen ihrer Produkte zu liefern“, sagt AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer. 700 neue, attraktive Arbeitsplätze werden durch die Ausweitung von Forschung und Produktion in Leoben-Hinterberg entstehen. „Mit dieser einzigartigen Investition schaffen wir eine Vielzahl attraktiver Arbeitsplätze und ich lade alle motivierten Fachkräfte und Experten ein, sich mit uns auf eine der spannendsten Reisen zu begeben, die es in Europa aktuell gibt.“

Mit den Investitionen in der Steiermark leistet AT&S einen wichtigen Beitrag bei der Umsetzung der Strategie der Europäischen Union für die Förderung der europäischen Halbleiterindustrie, die kürzlich von der EU-Kommission im European Chips Act formuliert worden ist. Ziel ist die Schaffung eines wettbewerbsfähigen Ökosystems auf dem Kontinent, von der Fertigung der Halbleiter bis zum Packaging. Das ist von enormer Bedeutung für die Zukunft, weil Halbleiter die Basis der meisten Hightech-Industrien sind.

Digitalisierungs-Ministerin Schramböck sieht darin einen Beitrag zur wirtschaftlichen Sicherheit kommender Generationen. Darum habe der Bund die Ausweitung dieser wichtigen Zukunftsindustrie auch finanziell unterstützt. Bedeutend ist das neue Forschungszentrum vor allem auch für die Steiermark, die im Bereich Mikroelektronik bereits jetzt eine führende Rolle unter Österreichs Bundesländern einnimmt. „Die Steiermark ist mit einer Forschungsquote von rund 5 Prozent eine der führenden Forschungsregionen Österreichs und Europas und ein wichtiges Mikroelektronik-Zentrum“, sagt der steirische Landeshauptmann-Stv. Anton Lang.

Veröffentlicht am: 4. März 2022

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