AT&S-Werk in Korea gestaltet Zukunft der Medizintechnik
Die Revolution der Medizintechnik stellt immer neue Anforderungen an die Elektronik. Darum setzt steirische Technologie-Unternehmen AT&S seine Expansion fort und hat sein Werk im koreanischen Ansan ausgebaut. Hier werden hochwertige Verbindungslösungen für Medizintechnik produziert.
Schon heute sind Hörgeräte, Insulinpumpen und Implantate wichtige Werkzeuge für Ärzte und ihre Patientinnen und Patienten. Zukünftige Anwendungen – beispielsweise künstliche Herzen, Implantate zur gezielten Schmerzunterdrückung oder neue Generationen von Arm- oder Beinprothesen, die den natürlichen Bewegungsablauf bestmöglich unterstützen – steigern die Anforderungen an Technik in der Medizin immer weiter.
Um den Medizinsektor auch in Zukunft mit dieser modernsten Technologie beliefern zu können, hat AT&S am Standort Ansan in Korea ein umfassendes Technologie-Upgrade umgesetzt. Damit wurden die Produktionstechnologien im Werk auf eine neue Ebene gehoben. „Insgesamt stehen nach diesem Upgrade rund 8.000 Quadratmeter zusätzliche Produktionsfläche zur Verfügung, die größtenteils für die Herstellung von Verbindungslösungen für Medizintechnik-Anwendungen genutzt werden. Gleichzeitig wurde unser Produktionsequipment auf den neuesten Stand gebracht“, erklärt Christian Fleck, COO der Business Unit Automotive, Industrial und Medical bei AT&S.
Genauso wie in anderen High-Tech-Industrien werden Produkte komplexer und vielschichtiger. Ein Diagnosegerät, das heute zwei Sensorfunktionen beinhaltet, braucht morgen fünf. Die Technik wird zunehmend leistungsfähiger, muss trotzdem auf kleinstem Raum Platz finden und dabei noch eine steigende Menge von Daten verarbeiten. Neue technologische Ansätze verstärken diesen Trend: Auch in der Diagnostik beispielsweise wird zur Datenauswertung in Zukunft verstärkt künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen, was die Integration neuer, spezialisierter Komponenten erfordert. Für derartig hoch integrierte, miniaturisierte elektronische Systeme schaffen Leiterplatten, Substrate und Verbindungslösungen von AT&S die nötige Plattform.
Mit den neu installierten Anlagen, wie Multilayer Flex-Pressen, Maschinen zur E-Kupfer-Beschichtung und hochinnovative UV-Laser, werden zum einen die Produktionskapazitäten um mehr als ein Viertel gesteigert. Zum anderen trägt die neue Infrastruktur signifikant zu effizienterer und Ressourcen schonenden Leiterplattenproduktion bei, etwa im Bereich der Wasseraufbereitung.
„Der Bereich Medizintechnik ist ein wichtiger Teil der AT&S-Strategie und ein spannendes Geschäftsfeld, das wir konstant weiterentwickeln“, sagt AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer. „Mit unseren Verbindungslösungen gehören wir in diesem Segment zu den Weltmarktführern und denken mit unseren Partnern schon heute ganz intensiv über Lösungen nach, mit denen Diagnostik und Therapie in einigen Jahren revolutioniert werden können.“
Das AT&S-Werk in Ansan ist auf die Fertigung von High-Tech-Leiterplatten für unterschiedlichste medizinische Bereiche spezialisiert. So werden etwa Verbindungslösungen für Hörgeräte mit speziellen Sensoren zur gezielten Geräuschunterdrückung in bestimmten Situationen produziert oder Leiterplatten für Herzkatheter, die dreidimensionale Innenaufnahmen des menschlichen Herzens ermöglichen. Auch bei smarten Medikamentenpumpen, die bei Bedarf automatisch kontrollierte Mengen einer Substanz abgeben können, setzen etliche Hersteller auf AT&S-Technologie. (at&s)
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