216 Jahre Erfahrung: Neues AT&S-Werk gewinnt erste Fachkräfte
Im Zuge der Suche nach Fachkräften für das neu entstehende Werk in Leoben verzeichnet AT&S einen ersten Erfolg: Die ersten 30 Spezialist:innen mit insgesamt 216 Jahren Berufserfahrung in den relevanten Bereichen Halbleiter und IC-Substrate konnten bereits verpflichtet werden.
In einem nächsten Schritt sollen weitere Ingenieure und Techniker an österreichischen Universitäten und Fachhochschulen sowie aus der Wirtschaft rekrutiert werden. Für den neuen Forschungs- und Produktionsstandort in Leoben braucht AT&S in den kommenden Jahren insgesamt etwa 700 neue Beschäftigte.
Mit der Anwerbung von 30 Fachkräften legt der Hightechkonzern jetzt den Grundstein für den zukünftigen Personalstock. “Unsere neuen Fachkräfte werden die Prozesse für die neuen Produktionsanlagen entwickeln und die Spezifikationen für die neuen Maschinen ausarbeiten. Durch ihre langjährige Erfahrung werden sie auch eine wichtige Rolle bei der Ausbildung neuer Mitarbeiter für den Standort spielen”, sagt Christopher Hermann, Director of Operations im Bereich IC-Substrate bei AT&S.
Pioniere für Europa
Die neuen Fachkräfte – 15 Frauen und 15 Männer – stammen aus Österreich, den Philippinen und Indien und werden den Aufbau des neuen Werks, das im März 2023 fertiggestellt wird, von Anfang an begleiten. “Das ist eine spannende Sache, weil hier eine neue Hightechproduktion samt integrierter Forschungsabteilung entsteht, die Europa im Bereich Halbleiterherstellung noch wesentlich deutlicher auf die Landkarte bringen kann”, sagt Hermann. Gefertigt werden im neuen Werk IC-Substrate, die als Verbindungen zwischen den Chips und den Leiterplatten dienen, mit denen moderne Systeme zur Informationsverarbeitung gebaut werden.
Diese Substrate kommen beispielsweise in Grafikkarten, Servern und Computern zum Einsatz. Dort sind sie jener Teil der Gehäuse von Mikrochips, der eine Integration in die fertigen Systeme erst möglich macht. Damit sind die Substrate ein wichtiger Bestandteil der leistungsfähigen Computer und Server, die Anwendungen wie Videostreaming, Computerspiele, Apps oder Künstliche Intelligenz erst möglich machen. “Die Strukturen bei den Substraten sind mittlerweile so winzig, dass sehr viel Know-how und spezielle Prozesse notwendig sind, um sie zu fertigen. Wir brauchen heute unter anderem Chemiker, Materialwissenschaftler, Elektrotechniker und Mechatroniker, um Substrate produzieren zu können”, sagt Hermann.
Fachkräfte in diesen Bereichen werden in einem nächsten Rekrutierungsschritt vor allem an österreichischen Universitäten und Fachhochschulen gesucht. “Wir brauchen für das neue Werk noch 70 bis 80 Ingenieure und Techniker und glauben, dass die österreichischen Hochschulen hier die richtigen Leute ausbilden”, sagt Rene Hörtner, HR-Manager bei AT&S Austria. Zudem werden auch rund 100 Angestellte mit HTL-Abschlüssen oder vergleichbarer Ausbildung sowie 300 bis 350 Schichtarbeiter für die Produktion zu suchen sein. “Die 30 Spezialisten sind ein guter Anfang und wichtig als Basis für weitere Rekrutierungen. Bis zur Fertigstellung des neuen Standorts haben wir aber noch alle Hände voll zu tun”, sind sich Hermann und Hörtner einig.
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