Vorläufiges Ergebnis 2014/15: AT&S mit außerordentlich positivem Jahresergebnis und deutlichem Umsatz- und Ergebnissprung
Vergleich zu GJ 2013/14:
- Rekordumsatz von EUR 667,0 Mio. (+ 13,1 %)
- EBITDA um 31,8 % auf EUR 167,6 Mio. gesteigert
- EBITDA-Marge von 21,6 % auf 25,1 % verbessert
- Konzernergebnis wächst um 81,5 % auf EUR 69,3 Mio.
- Gewinn pro Aktie: EUR 1,78 (vs. EUR 1,24 im GJ 13/14)
Der führende Leiterplattenhersteller konnte den erfreulichen Geschäftsverlauf des Vorjahres auch auf Basis der über den Erwartungen liegenden, außerordentlich positiven Entwicklung im 4. Quartal nochmals deutlich übertreffen und legt mit dem vorläufigen Ergebnis für das Gesamtjahr 2014/15 neue Höchststände bei Umsatz und Ergebnis vor.
„Wir konnten überproportional vom starken Wachstum in den Anwendungsbereichen mobile Endgeräte, insbesondere bei Smartphones, und vom immer stärker steigenden Elektronikanteil im Bereich Automotive ganzjährig profitieren. Dies führte zum bisher höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte“, sagt Andreas Gerstenmayer, Vorstandsvorsitzender AT&S AG.
„Mit der sehr hohen Auslastung, mehr hochwertigen Produkten und kontinuierlichen Effizienzsteigerungsmaßnahmen konnten wir unser hohes Profitabilitätsniveau weiter steigern. Wir sind somit einer der profitabelsten Leiterplattenhersteller der Welt“, ergänzt Gerstenmayer „Dies wollen wir auch in Zukunft sicherstellen: mit der Erweiterung unseres im Aufbau befindlichen Standortes in Chongqing, China, können wir neben dem neuen Geschäftsfeld IC-Substrate mit einer neuen Generation von Leiterplatten weitere Potenziale für das langfristige Wachstum im High-End Bereich ausschöpfen“.
Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Der Umsatz konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr um 13,1 % auf EUR 667,0 Mio. gesteigert werden und zeigte außerordentlich geringe saisonale Effekte: insbesondere der Umsatz im vierten Quartal, normalerweise durch das chinesische Neujahr und die temporäre Produktionsunterbrechung im Werk Shanghai beeinflusst, übertraf aufgrund der kontinuierlich positiven Entwicklung im Segment Mobile Devices & Substrates deutlich die eigenen Erwartungen. Die Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr beinhaltet positive Währungseffekte in Höhe von EUR 21,4 Mio., 65,1% des Umsatzes wurde nicht in Euro verrechnet. Der Umsatzanteil von in Asien produzierten Produkten stieg auf 79,0 % (nach 75,9 % im Vorjahr) an.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 31,8 % auf EUR 167,6 Mio. nach EUR 127,2 Mio. im Geschäftsjahr 2013/14. Ausschlaggebend dafür waren neben der kontinuierlich hohen Auslastung vor allem ein weiter verbesserter Produktmix, Verbesserungen bei Material-, Verwaltungs- und Vertriebskosten im Verhältnis zu den Umsatzerlösen sowie positive Währungsumrechnungseffekte in Höhe von EUR 5,6 Mio. Belastet wurde das EBITDA im Berichtszeitraum durch Anlaufkosten in Höhe EUR 4,7 Mio. für das neue IC-Substratewerk in Chongqing (GJ 13/14: EUR 4,9 Mio.). Im Vorjahr wurde das EBITDA zusätzlich noch durch Schließungskosten des Standortes Klagenfurt in Höhe von EUR 3,0 Mio. belastet. Die EBITDA-Marge stieg im Vergleich zum Vorjahr von 21,6 % auf 25,1 %.
Das Konzernergebnis erreichte mit EUR 69,3 Mio. bzw. einem Anstieg von 81,5 % einen neuen Höchststand (GJ 2013/14: 38,2 Mio.). Der Gewinn pro Aktie stieg um EUR 0,54 bzw. 43,5 % auf EUR 1,78, trotz einer durchschnittlich höheren Anzahl ausgegebener Aktien von insgesamt 38,9 Mio. Stück (GJ 2013/14: gewichtet 30,8 Mio. Stück).
Cashflow und Bilanz
Basierend auf der sehr erfreulichen Ergebnisentwicklung konnte eine deutliche Steigerung des Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von EUR 104,8 Mio. auf EUR 143,9 Mio. erreicht werden.
Der Cashabfluss aus Investitionstätigkeit erhöhte sich aufgrund des im Bau befindlichen Werkes in Chongqing und Technologieinvestitionen an anderen Standorten auf EUR 164,8 Mio. (GJ 13/14: EUR 90,3 Mio.)
Das Konzerneigenkapital stieg zum Bilanzstichtag 31.3.2015 um 54,7 % auf 604,4 Mio. Diese Steigerung gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres ist sowohl auf das gestiegene Konzernergebnis aber auch auf überdurchschnittlich positive Währungsdifferenzen in Höhe von EUR 161,4 Mio. zurückzuführen, vor allem aus der starken Aufwertung des chinesischen Renminbi, der indischen Rupie und des südkoreanischen Won gegenüber dem Euro im zweiten Halbjahr. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich per 31.3.2015 auf 49,5 % nach 42,7 % am 31.03.2014.
Die Nettoverschuldung erhöhte sich zum Bilanzstichtag 31.3.2015 im Vergleich zum 31.3.2014 auf EUR 130,5 Mio. nach EUR 110,9 Mio. am 31.03.2014. Dieser Anstieg basiert auf der hohen Investitionstätigkeit. Der Nettoverschuldungsgrad sank aufgrund des erhöhten Eigenkapitals auf 21,6 % und lag damit deutlich unter dem Vorjahresniveau von 28,4 %.
Die Zahlen im Detail:
in accordance with IFRS; € in millions | FY 2013/14 | FY 2012/13 | |
---|---|---|---|
01.04.2013 31.03.2014 | 01.04.2012 31.03.2013 1) | ||
Before non-recurring items | After non-recurring items | After non-recurring items | |
Revenues | 589.9 | 541.7 | |
Gross profit | 118.8 | 77.1 | |
EBITDA | 130.2 | 127.2 | 102.4 |
EBITDA margin | 22.1% | 21.6% | 18.9% |
EBIT | 56.9 | 53.9 | 31.4 |
EBIT margin | 9.7 % | 9.1 % | 5.8 % |
Profit before tax | 42.8 | 16.5 | |
Consolidated net income | 41.2 | 38.2 | 14.6 |
Earnings per share, year end* | 1.06 | 0.98 | 0.62 |
No. of shares outstanding, year end** | 38,850 | 23,322 |
1) Anzahl gewichtete Aktien im GJ 13/14: 30.820.545
Business Unit Mobile Devices & Substrates mit weiterem Umsatz- und Ergebnis-Wachstum auf hohem Nivau
In der Business Unit Mobile Devices & Substrates erzielte AT&S im Berichtsjahr einen Umsatz von EUR 455,2 Mio., das entspricht einer Steigerung von 20,3 % gegenüber dem Geschäftsjahr 2013/14.
Diese Entwicklung ist vor allem auf die kontinuierlich starke Nachfrage im zweiten, dritten und vierten Quartal bei einem gleichzeitig höherwertigeren Produktmix und positiven Fremdwährungseffekten zurückzuführen. Das EBITDA lag mit EUR 127,5 Mio. um 19,4 % über dem Vorjahreswert von EUR 106,8 Mio. Die EBITDA-Marge kam mit 28,0 % auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr (28,2 %) zu liegen.
Business Unit Industrial & Automotive (inkl. Medical) mit weiter verbesserter Profitabilität
Mit einem Umsatzzuwachs um EUR 28,9 Mio. auf EUR 301,8 Mio. (GJ 2013/14: EUR 272,9 Mio.) konnte die Business Unit Industrial & Automotive (inkl. Medical) eine Steigerung von 10,6 % erzielen. Die positive Entwicklung basierte vorrangig auf dem nach wie vor steigenden Bedarf an elektronischen Komponenten in Autos wie zum Beispiel für Advanced Driver Assistance Systeme aber auch für Anwendungsbereiche in der Industrie z.B. für Machine-to-Machine Kommunikation oder im Bereich des Online-Patienten-Monitoring. Eine ebenfalls weiter verbesserte Auslastung und effizienzsteigernde Maßnahmen sowie der Wegfall von Einmalbelastungen führte zu einem Anstieg des EBITDA um 61,7 % auf EUR 34,8 Mio. Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 11,5 % (GJ 13/14: 7,9 %).
Standort Chongqing wird neben IC-Substrate um neue Leiterplatten-Generation erweitert
Der Aufbau des Werkes in Chongqing mit der strategischen Ausrichtung auf die Produktion von IC-Substraten (Integrated Circuit Substrates) verläuft planmäßig. Im Geschäftsjahr 2014/15 wurde die erste Produktionslinie installiert und die Equipment Charakterisierung und Zertifizierung gestartet und fortgesetzt. Der Ramp-up wird im Kalenderjahr 2016 gestartet und erste Umsätze werden ebenfalls im Kalenderjahr 2016 erwartet. Die Verhandlungen über den Produktmix und der Ramp-Szenarien laufen, der Vorstand rechnet mit dem Abschluss der Gespräche in den kommenden Monaten. Zum Stichtag 31.3.2015 hat AT&S EUR 167,1 Mio. in Chongqing investiert.
Nach dem Bilanzstichtag, am 28.4.2015, gab AT&S die Erweiterung des Standortes Chongqing mit einer Investitionssumme von EUR 350 Mio. auf rund EUR 480 Mio. bis Mitte 2017 bekannt. AT&S positioniert sich für die nächste Leiterplatten-Generation und wird zusätzlich zu den IC-Substraten ab 2016 substrat-ähnliche Leiterplatten in Chongqing herstellen. AT&S wird damit Potenziale ausschöpfen, die sich durch die fortschreitende Miniaturisierung und zunehmende Modularisierung ergeben, um so das langfristig profitable Wachstum sicherzustellen.
Ausblick für das Geschäftsjahr 2015/16 Das Management geht für das kommende Geschäftsjahr unter der Voraussetzung eines makroökonomisch stabilen Umfeldes und anhaltender Kundennachfrage von einer weiterhin guten Auslastung aus. Auf Basis der limitiert verfügbaren Kapazitäten wird eine Umsatzentwicklung ähnlich wie im Geschäftsjahr 2014/15 prognostiziert. Die EBITDA-Marge wird auf Basis der zu erwartenden Belastungen für den Anlauf Chongqing bei 18-20 % liegen, die EBITDA-Marge im Kerngeschäft hingegen auf einem vergleichbaren Niveau wie im Geschäftsjahr 2014/15.
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