Q1-Q3 21/22 – AT&S weiter stark auf Wachstumskurs
- Neunmonatsumsatz steigt um 30 % auf 1.147 Mio. € (VJ: 884 Mio. €)
- Bereinigtes EBITDA mit 262 Mio. € um 37 % über dem Vorjahr
- Ausblick GJ 21/22 erneut erhöht: Umsatzwachstum von 28‒30 %; bereinigte EBITDA-Marge in der Bandbreite von 21‒23 % erwartet
- Mittelfristiger Ausblick für 2025/26 bestätigt: Umsatz von rund 3,5 Mrd. € und EBITDA-Marge
von 27‒32 %
Leoben – AT&S verzeichnete eine sehr positive Umsatzentwicklung in den ersten drei Quartalen 2021/22.
„In einem herausfordernden Marktumfeld konnten wir Umsatz und Ergebnis abermals deutlich steigern und verzeichnen erneut bei beiden Kennzahlen ein Rekordquartal“, so CEO Andreas Gerstenmayer. „Dank des schneller als erwarteten Hochfahrens unseres neuen Werks in Chongqing, China, können wir die Umsatzplanung für dieses Geschäftsjahr auf 28 bis 30 % anheben. Dies bestätigt erneut unsere Wachstumsstrategie und somit bekräftigen wir auch unsere Prognose, im Geschäftsjahr 2025/26 einen Umsatz von rund 3,5 Mrd. € zu erzielen“, kommentiert Gerstenmayer die weitere Entwicklung.
Der Konzernumsatz konnte in den ersten drei Quartalen 2021/22 um 30 % auf 1.147 Mio. € (VJ: 884 Mio. €) gesteigert werden. Währungsbereinigt stieg der Konzernumsatz sogar um 32 %. Die zusätzlichen Kapazitäten in Chongqing für ABF-Substrate waren dabei der größte Treiber für das Wachstum. Daneben trugen das verbreiterte Anwendungsportfolio bei mobilen Endgeräten sowie die Modul-Leiterplatten zum Umsatzwachstum bei. Im Segment AIM unterstützen alle drei Bereiche den Wachstumstrend, der Bereich Industrial verzeichnete dabei die größte Steigerung. Trotz des Engpasses bei Halbleitern stieg auch der Umsatz im Bereich Automotive, wenn auch nicht mit der Dynamik, die ohne diese Einschränkung möglich wäre.
Das EBITDA erhöhte sich um 30 % von 187 Mio. € auf 244 Mio. €. Während die Umsatzsteigerung das Ergebnis positiv beeinflusste, wirkten sich die Anlaufkosten in Chongqing und Kulim sowie höhere Material-, Transport- und Energiekosten negativ auf das Ergebnis aus. Um auch weiterhin seiner Rolle als Innovationstreiber gerecht werden zu können, erhöhte AT&S seine Aufwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung weiter deutlich. Wechselkursschwankungen beim US-Dollar und Chinesischen Renminbi hatten einen negativen Einfluss auf die Ergebnisentwicklung in Höhe von 30 Mio. €. Ohne diese Schwankungen hätte das Wachstum bei 47 % gelegen.
Bereinigt um die Anlaufkosten betrug das EBITDA 262 Mio. € (VJ: 192 Mio. €), was einem Wachstum von 37 % entspricht. Ohne Anlaufkosten und Wechselkurschwankungen hätte das Ergebniswachstum 53 % betragen.
Die EBITDA-Marge lag bei 21,3 % (um Anlaufkosten bereinigte EBITDA-Marge: 22,9 %) und damit über dem Vorjahresniveau von 21,1 % (um Anlaufkosten bereinigte EBITDA-Marge: 21,7 %). Die Abschreibungen erhöhten sich aufgrund von Anlagenzugängen und Technologie-Upgrades im Vergleich zum Vorjahr um 40 Mio. € auf 161 Mio. €. Dennoch stieg das EBIT von 66 Mio. € auf 83 Mio. € an. Die EBIT-Marge lag bei 7,2 % (VJ: 7,4 %). Das Finanzergebnis verbesserte sich vor allem durch eine Veränderung der Fremdwährungseffekte von -20 Mio. € im Vorjahr auf aktuell -11 Mio. €. Das Konzernergebnis erhöhte sich von 37 Mio. € auf 62 Mio. €. Dies führte beim Ergebnis pro Aktie zu einem Anstieg um 81 % von 0,79 € auf 1,42 €.
Die Vermögens- und Finanzlage zum Ultimo ist vom Anstieg der langfristigen Vermögenswerte geprägt. Die Bilanzsumme erhöhte sich im Zuge von Anlagenzugängen und Technologie-Upgrades gegenüber dem Bilanzstichtag 31. März 2021 um 26 % auf 3.016 Mio. €. Der deutliche Anstieg der Bilanzsumme führte dazu, dass die Eigenkapitalquote, trotz eines um 19 % gestiegenen Eigenkapitals, um 2,0 Prozentpunkte sank. Zum 31. Dezember 2021 lag die Eigenkapitalquote bei 31,6 % und somit trotz des hohen Investitionsprogramms über 30 %.
Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten erhöhte sich auf 644 Mio. € (31. März 2021: 553 Mio. €). Zusätzlich verfügt AT&S über 336 Mio. € an finanziellen Vermögenswerten und nicht genutzten Kreditlinien zur Sicherstellung der Finanzierung des künftigen Investitionsprogramms und kurzfristig fälliger Rückzahlungen.
Hybridschuldverschreibung
Im Januar hat AT&S seine größte Finanzmarkttransaktion seit dem Börsengang, die Emission einer Hybridanleihe in Höhe von 350 Mio. €, sehr erfolgreich abgeschlossen. Den Inhabern der Hybridschuldverschreibung von 2017 wurde angeboten, ihre Anleihe gegen diese neue Anleihe einzutauschen. Dieses Angebot nahmen 76 % der Investoren an.
in Mio. € | Q2 2022/23 | Q2 2021/22 | Veränderung in % | H1 2022/23 | H1 2021/22 | Veränderung in % |
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Umsatzerlöse | 567 | 380 | 49 % | 1.070 | 698 | 53 % |
EBITDA | 178 | 84 | 111 % | 315 | 131 | 141 % |
EBITDA bereinigt* | 190 | 91 | 110% | 335 | 140 | 139 % |
EBITDA-Marge (in %) | 31,4 | 22,2 | – | 29,5 | 18,7 | – |
EBITDA-Marge bereinigt (in %)* | 33,6 | 23,9 | – | 31,3 | 20,1 | – |
EBIT | 108 | 31 | 252 % | 181 | 30 | 496 % |
EBIT bereinigt* | 121 | 41 | 198 % | 202 | 46 | 336 % |
EBIT-Marge (in %) | 19,1 | 8,1 | – | 16,9 | 4,4 | – |
EBIT-Marge bereinigt (in %)* | 21,4 | 10,7 | – | 18,9 | 6,6 | – |
Konzernergebnis | 128 | 24 | 444 % | 224 | 18 | 1.129 % |
ROCE (in %)* | n.a. | n.a. | – | 19,5 | 3,5 | – |
Nettoinvestitionen | 213 | 154 | 39 % | 490 | 307 | 60 % |
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 160 | 72 | 123 % | 366 | 102 | 257 % |
Gewinn je Aktie (in €) | 3,17 | 0,55 | 476 % | 5,52 | 0,36 | 1.433 % |
Mitarbeiterstand (Anzahl)** | 15.727 | 12.885 | 22 % | 15.309 | 12.590 | 22 % |
* Bereinigt um Anlaufkosten ** Inkl. Leihpersonal, Durchschnitt. Zum Stichtag September 2022: 15.600 |
Ausblick 2021/22
Im laufenden Jahr wird sich AT&S auf den Produktionsanlauf der neuen Kapazitäten im Werk III in Chongqing, China, konzentrieren, die Investitionsvorhaben in Kulim, Malaysia, und den Ausbau des Standorts in Leoben, Österreich, weiter vorantreiben sowie Technologie-Upgrades an anderen Standorten durchführen.
Für die Segmente von AT&S gestalten sich die Erwartungen derzeit wie folgt: Die weiterhin anhaltend starke Nachfrage bei IC-Substraten bietet auch mittelfristig signifikante Wachstumsmöglichkeiten. Bei den mobilen Endgeräten bleibt der neue Mobilfunkstandard 5G weiterhin ein Wachstumstreiber. Im Bereich Automotive wird trotz der Halbleiterknappheit weiterhin eine positive Entwicklung erwartet. Getrieben vom 5G-Infrastruktur-Roll-out wird sich der Bereich Industrial auch im kommenden Jahr positiv entwickeln. Im Bereich Medical erwartet AT&S für das laufende Geschäftsjahr eine positive Entwicklung.
Das Unternehmen plant für neue Kapazitäten und Technologien im laufenden Geschäftsjahr weiterhin ein Investitionsvolumen in Höhe von bis zu 700 Mio. €.
Aufgrund des schnelleren Anlaufens und weiterer Effizienzsteigerungen im Werk III in Chongqing sowie einer allgemein starken Nachfrage im laufenden vierten Quartal erhöht AT&S die Prognose für die Umsatzentwicklung und erwartet nun ein Umsatzwachstum von 28 bis 30 % (zuvor: 21 bis 23 %). Die bereinigte EBITDA-Marge wird weiterhin voraussichtlich zwischen 21 bis 23 % liegen, wobei Anlaufkosten der neuen Produktionskapazitäten in Chongqing sowie in Kulim von etwa 25 bis 35 Mio. € (zuvor: rund 50 Mio. €) nicht beinhaltet sind. Für den Ausblick wird angenommen, dass im vierten Quartal keine unvorhergesehenen Einflüsse wie z. B. aus Lieferengpässen, Materialkosten- und Energiepreisschwankungen auftreten.
Ausblick 2025/26
Die Erweiterung der Produktionskapazitäten in Chongqing, China, und in Kulim, Malaysia, sowie der Ausbau des Standorts in Leoben, Österreich, entwickeln sich trotz herausfordernder Weltwirtschafts- und Gesundheitslage weiterhin zufriedenstellend. Somit geht AT&S davon aus, dass im Geschäftsjahr 2025/26 ein Umsatz von rund 3,5 Mrd. € erzielt wird und erwartet eine EBITDA-Marge von 27 bis 32 %.
Rückfragen:
Gerald Reischl, Director Communications & Public Relations
Tel: +43 3842 200 4252; Mobile: +43 664 8859 2452; Send an e-mail
Philipp Gebhardt, Director Investor Relations
Tel: +43 3842 200 2274; Mobile: +43 664 7800 2274; Send an e-mail
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