AT&S gewinnt den Airbus Avionics Supplier Award für „Best Improvement Project”

Veröffentlicht am: 13. Juni 20232,2 min. Lesezeit435 Wörter

AERIS, ein innovatives Recyclingsystem, mit dem das steirische Hightechunternehmen AT&S wichtige Chemikalien und bis zu 1000 Kilogramm Kupfer pro Tag aus dem Abwasser zurückgewinnen kann, hat den Airbus Avionics Supplier Award für das beste Verbesserungsprojekt gewonnen. Der Preis wurde im Rahmen des 1. Airbus Avionics Supplier Day in Toulouse, Frankreich, verliehen.

Leoben, 13. Juni 2023 – Der langjährige AT&S-Kunde Airbus Avionics hat das Kupferrecycling-Projekt “AERIS” von AT&S beim 1. Airbus Avionics Supplier Day in Toulouse als bestes Verbesserungsprojekt ausgezeichnet. Der AT&S-Verfahrenstechniker Florian Trinkl nahm den Preis auf der Bühne entgegen: „Diese Auszeichnung durch einen wichtigen Partner zeigt, dass unser Engagement für Nachhaltigkeit geschätzt wird. Es war schön, diese Anerkennung im Namen des gesamten AERIS-Teams entgegenzunehmen.“

Mehr Kupfer, weniger Verschmutzung

Mit der Implementierung eines innovativen und selbst entwickelten Abwasserbehandlungsverfahrens liefert AT&S eine neue Lösung für nachhaltiges Ressourcenmanagement und Recyclingpraktiken in der Elektronikindustrie: AERIS ist ein Kupferrecyclingsystem zur Rückgewinnung von reinem Kupfer und Chemikalien aus Abwasser. Die Vorteile liegen auf der Hand: weniger Chemikalien- und Kupfereinkauf, weniger Abfall, weniger CO₂-Emissionen und eine effizientere Wiederverwendung von Ressourcen.

Das Projekt AERIS wurde 2019 gestartet und kürzlich am AT&S-Headquarter in Leoben Hinterberg installiert. Die Anlage wird bald die Rückgewinnung von bis zu 1.000 kg reinem Kupfer pro Tag sowie das Recycling einer beträchtlichen Menge an Chemikalien ermöglichen.

Diese kreislauforientierte Produktion ermöglicht es AT&S, den Einkauf von Kupfer, Salzsäure und Chemikalien für die Abwasseraufbereitung drastisch zu reduzieren und gleichzeitig den Anfall von mehreren Tonnen Industrieschlamm pro Jahr zu verhindern. AERIS verringert den CO₂-Fußabdruck von AT&S um 29 % im Vergleich zu einer Standardprimärnutzung von Kupfer, indem der Bedarf nach Produktion und Transport von wertvollen Ressourcen minimiert wird.

Im Rahmen des AERIS-Projekts konnte AT&S acht neue Patente anmelden, von denen sechs bereits bewilligt wurden.

Nachhaltigkeitsstrategie

„Die Einführung von AERIS ist ein wichtiger Meilenstein für unsere Nachhaltigkeitsstrategie. Wir zeigen, dass wir nicht nur in der Elektronik Technologieführer sind, sondern auch im Bereich nachhaltige Produktion. Mit unseren innovativen Produkten gestalten wir die Zukunft der Energie-, Verkehrs- und Kommunikationssysteme mit“, sagt AT&S CTO Peter Griehsnig.

Sobald die Feinabstimmung des AERIS-Systems in Hinterberg abgeschlossen ist, wird AT&S mit der Evaluierung der Einführung ähnlicher Systeme in anderen Produktionsstätten weltweit beginnen. AERIS ist ein wichtiger Teil einer umfassenderen Nachhaltigkeitsstrategie, mit der sich AT&S zu mehreren konkreten Zielen verpflichtet hat, um den CO₂-Fußabdruck des Unternehmens zu reduzieren und einen Weg zu nachhaltigem Wachstum zu finden.

AT & S Austria Technologie & Systemtechnik Aktiengesellschaft – Advanced Technologies & Solutions
AT&S ist ein weltweit führender Hersteller von hochwertigen IC-Substraten und Leiterplatten sowie Entwickler zukunftsweisender Verbindungstechnologien für die Kernbereiche Mobile Endgeräte, Automotive & Aerospace, Industrial, Medical und Hochleistungsprozessoren für VR- und KI-Anwendungen. AT&S verfügt über eine globale Präsenz mit Produktionsstandorten in Österreich (Leoben, Fehring) sowie Werken in Indien (Nanjangud), China (Shanghai, Chongqing) und Korea (Ansan nahe Seoul). Eine neue High-End-Produktionsstätte für IC-Substrate wird derzeit in Kulim, Malaysia, in Betrieb genommen. In Leoben wird ein europäisches Kompetenzzentrum mit angeschlossener Serienproduktion für IC-Substrat-Technologien gebaut. Beide Standorte nehmen im Geschäftsjahr 2024/25 die Produktion auf. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 13.500 Mitarbeiter:innen.

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Gerald Reischl

Gerald Reischl

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