AT&S startet mit Rekordquartal ins neue Geschäftsjahr
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AT&S startet mit Rekordquartal ins neue Geschäftsjahr
Leoben – AT&S hat auch im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 seinen Wachstumskurs ungebremst fortgesetzt. Dank der erfolgreichen Strategieimplementierung konnten bei Umsatz und Ergebnis Rekordwerte erzielt werden. „Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnten wir einmal mehr zeigen, dass wir auf die richtigen Märkte gesetzt haben“, so CEO Andreas Gerstenmayer. „Wir liegen strategisch und operativ weiterhin auf Kurs, um unsere kurz- und mittelfristigen Ziele zu erreichen. Für das Geschäftsjahr 2022/23 peilen wir einen Umsatz von rund 2,2 Mrd. € bei einer bereinigten EBITDA-Marge von 27 bis 30 % an. Wenn unser Aufbau zusätzlicher Produktionskapazitäten in Chongqing, Kulim und Leoben weiterhin nach Plan läuft, werden wir schon im Geschäftsjahr 2025/26 einen Umsatz von 3,5 Mrd. Euro erreichen bei einer EBITDA-Marge von 27 bis 32 %“, kommentiert Gerstenmayer die weitere Entwicklung.
Der Konzernumsatz verbesserte sich im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 um 58 % auf 503 Mio. € (VJ: 318 Mio. €). Währungsbereinigt stieg der Konzernumsatz um 44 %. Positiv hervorzuheben ist, dass das Wachstum erneut von allen Segmenten getragen wurde. Als wesentlicher Treiber für die erfreuliche Entwicklung erwies sich die robuste Nachfrage nach ABF-Substraten, die durch die zusätzlichen Kapazitäten in Chongqing, China, noch stärker bedient werden konnte. Darüber hinaus trägt auch weiterhin die Strategie, das Anwendungsportfolio bei mobilen Endgeräten zu verbreitern und das Geschäft mit Modulleiterplatten zu forcieren, zum Erfolg bei. Im Segment AIM blieb die positive Umsatzdynamik aufrecht. Alle drei Bereiche profitierten vom dynamischen Marktumfeld, wobei der Bereich Automotive die größte Steigerung verzeichnete. Engpässe in der Automobilzuliefererindustrie verhinderten hier erneut eine noch bessere Entwicklung.
Das EBITDA erhöhte sich um 196 % von 46 Mio. € auf 137 Mio. €. Zurückzuführen ist die Ergebnisverbesserung vorrangig auf den höheren Konzernumsatz. Wechselkurschwankungen beim US-Dollar und Chinesischen Renminbi hatten einen positiven Einfluss auf die Ergebnisentwicklung in Höhe von 32 Mio. €. Anlaufkosten in Chongqing und Kulim, Malaysia, sowie Leoben, Österreich, und höhere
Bereinigt um die Anlaufkosten betrug das EBITDA 145 Mio. € (VJ: 51 Mio. €), was einem Wachstum von 183 % entspricht. Ohne Wechselkurseffekte wäre das bereinigte EBITDA um 120 % gewachsen.
Die EBITDA-Marge lag bei 27,3 % (um Anlaufkosten bereinigte EBITDA-Marge: 28,8 %) und damit deutlich über dem Vorjahresniveau von 14,6 % (um Anlaufkosten bereinigte EBITDA-Marge: 16,1 %). Die Abschreibungen erhöhten sich aufgrund von Anlagenzugängen und Technologie-Upgrades im Vergleich zum Vorjahr um 18 Mio. € auf 64 Mio. € (13 % vom Umsatz). Das EBIT stieg von -0,4 Mio. € auf 73 Mio. € an. Die EBIT-Marge lag bei 14,5 % (VJ: -0,1 %). Das Finanzergebnis verbesserte sich vor allem durch eine Veränderung der Fremdwährungseffekte auf den hohen Zahlungsmittelbestand von -3 Mio. € im Vorjahr auf aktuell 34 Mio. €. Das Konzernergebnis erhöhte sich von -5 Mio. € auf 96 Mio. €. Dies führte beim Ergebnis pro Aktie zu einem Anstieg um 2,54 € von -0,19 € auf 2,35 €.
Die Vermögens- und Finanzlage zum 30. Juni 2022 ist vom Anstieg der langfristigen Vermögenswerte geprägt. Die Bilanzsumme erhöhte sich primär im Zuge von Anlagenzugängen und Technologie-Upgrades sowie Zuflüssen liquider Mittel durch bilaterale Vereinbarungen gegenüber dem Bilanzstichtag 31. März 2022 um 10 % auf 4.118 Mio. €. Ungeachtet des Anstiegs der Bilanzsumme erhöhte sich die Eigenkapitalquote geringfügig um 0,1 Prozentpunkte auf 33,5 % und blieb somit trotz des hohen Investitionsprogramms über 30 %.
Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten erhöhte sich auf 1.198 Mio. € (31. März 2022: 1.120 Mio. €). Zusätzlich verfügt AT&S über 272 Mio. € an finanziellen Vermögenswerten und nicht genutzten Kreditlinien zur Sicherstellung der Finanzierung des künftigen Investitionsprogramms und kurzfristig fälliger Rückzahlungen.
Kennzahlen
1) Bereinigt um Anlaufkosten 2) Inkl. Leihpersonal, Durchschnitt. Zum Stichtag 30. Juni 2022: 15.347
Ausblick 2022/23 Im Geschäftsjahr 2022/23 wird sich AT&S weiter auf den Produktionsanlauf der neuen Kapazitäten im Werk III in Chongqing konzentrieren, die Investitionsvorhaben in Kulim und den Ausbau des Standorts in Leoben weiter vorantreiben sowie Technologie-Upgrades an anderen Standorten durchführen.
Für die Segmente von AT&S gestalten sich die Erwartungen derzeit wie folgt: Die Marktgegebenheiten bei IC-Substraten bieten mittelfristig weiterhin erhebliche Wachstumsmöglichkeiten. Im Bereich der mobilen Endgeräte bleiben der Mobilfunkstandard 5G wie auch das Geschäft mit Modulleiterplatten ein positiver Treiber. Bei Automotive sollte sich die Halbleiterknappheit etwas entspannen und der Wachstumstrend sich somit verstärken. Bei Industrial und Medical erwartet AT&S für das laufende Geschäftsjahr weiterhin eine positive Entwicklung.
Im Rahmen der strategischen Projekte plant das Management für das Geschäftsjahr 2022/23 – in Abhängigkeit vom Projektfortschritt – Investitionen in Höhe von bis zu 1 Mrd. €. Für Basisinvestitionen werden rund 150 Mio. € veranschlagt. Aus dem Investitionsbudget für das Geschäftsjahr 2021/22 haben sich geplante Investitionen in Höhe von 100 Mio. € in das Geschäftsjahr 2022/23 verschoben. In Summe ergibt sich daraus ein geplantes Investitionsvolumen in Höhe von bis zu 1.250 Mio. €.
Angesichts der guten Entwicklung im ersten Quartal bestätigt AT&S seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2022/23. Der Umsatz wird bei rund 2,2 Mrd. € erwartet. Unter Berücksichtigung der Effekte in Höhe von rund 75 Mio. € aus dem Anlauf der neuen Produktionskapazitäten in Kulim, Leoben und Chongqing wird die bereinigte EBITDA-Marge voraussichtlich zwischen 27 und 30 % liegen. Als Wechselkurserwartungen für das laufende Jahr wurden 1,07 Euro/US-Dollar und 6,9 Euro/RMB unterstellt. Für das zweite Halbjahr erwartet AT&S eine ansteigende Volatilität des Marktumfeldes. Die jeweiligen Entwicklungen werden vom Management aufmerksam beobachtet und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen eingeleitet.
Ausblick 2025/26 Die Erweiterung der Produktionskapazitäten in Chongqing und Kulim sowie der Ausbau des Standortes in Leoben entwickeln sich trotz herausfordernder Weltwirtschafts- und Gesundheitslage weiterhin positiv. Somit geht AT&S davon aus, dass im Geschäftsjahr 2025/26 ein Umsatz von rund 3,5 Mrd. € erzielt wird und erwartet eine EBITDA-Marge von 27 bis 32 %.
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